20-01-2012
Nach so langer Zeit, nach so langer gemeinsamer KGB – Abstinenz, war eine aktuelle Standortbestimmung notwendig. Wir haben sie vollzogen und zwei Dinge rückten in den Focus:
1. Wir empfinden uns als zu ”brav” und wollen wieder anknüpfen an die “Wildheit” und dem leicht Chaotischen in der Darstellung unserer Anfangswerke.
2. Es bleibt beim Arbeitsthema “am Ufer des Amur” – hier fühlen wir uns wohl.
3. Wir möchten die Motivdichte in unseren Bildern erhöhen und gestalterisch kompakter werden.
29-10-2011
Weiter so oder kleinere Formate oder thematische Änderungen oder Skulpturales: das war die zentrale Frage heute. Und dann haben wir doch erst einmal so weitergearbeitet wie bisher. Denn die bisherigen Stärken wollten wir nicht aufgeben: die narrativen Elemente der Arbeit, das Thema „Leben am Amur“ und die Symbiose der unterschiedlichen zeichnerischen Vorgehensweisen.
23-07-2011
Peter Bogatka sagte: “Ich bin Künstler, weil ich frei sein will in meinen Entscheidungen. Ich will frei verfügen können über meine Themen und meine Hilfsmittel.”
Heiner Geisbe meinte: “Es gibt Kriterien für gute Kunst. Leider werden sie heute nur unzureichend vermittelt.”
Jürgen Küster glaubt: “Jeder Mensch hat das Bedürfnis sich auszudrücken, jeder. Und die Hilfsmittel, die er dabei verwendet sind heute massentauglich: vom Bleistift bis iPad. Damit ist aber noch nicht jeder Mensch ein Künstler!”
Es war heute nicht unser stärkster Tag, was die Arbeitsdichte anbelangte. Es war ein Tag, der deutlich machte, dass uns der Sinn ganz stark nach Austausch stand, nach konzeptioneller Arbeit zu dem, was wir tun. Jürgen meinte, dass wir weniger in den Blick nehmen sollten, was der Betrachter will, erwartet oder sehen wird. Wir sollten mehr darüber reden, warum wir für Motive, Farben und Komposition bestimmte Entscheidungen getroffen haben.
Und im Rahmen dieser Gespräche fielen auch die Eingangssätze.
16-04-2011
Es ist erstaunlich: unsere Zusammenarbeit funktioniert auch oder gerade nach so langer Zeit sehr gut. Es macht einfach immer noch Spaß – dieses Suchen, Versuchen, Experimentieren, Abgleichen und Diskutieren.
Und die Verwendung neuer Medien mit traditionellen Techniken geschieht immer selbstverständlicher.
27-02-2011
Rolf Eller und Peter Busch waren als Gäste mit anwesend. Und Peter fragte nach dem Plan, dem Konzept unseres Arbeitens. Das fragt er oft.
Wir haben uns angeblickt und waren uns einig: es gibt keinen Plan. Dies ist der Plan! Es gibt ein grobes Thema – das Leben am Amur -, das ist alles. Das finden wir so ungemein reizvoll und wollen innerhalb diese Rahmens gemeinsam zeichnen.
Der Rest ist Gruppendynamik und die beherrschen wir verdammt gut.
23-01-2011
Beim Einladen unseres Gepäcks ins Auto, eines Aluminiumkoffers mit Computer und Filmausrüstung und eines ausrangierten Brieftaubenkorbes mit Peters Zeichenutensilien, fiel mir dann auf, dass diese beiden Gegenstände symbolisch für die beiden Pole stehen, zwischen denen sich unsere Arbeit bei KGB bewegt: dem klassischen Zeichnen, den traditionellen Techniken und dem Arbeiten mit neuen Medien.
Angeln am Amur
der Film: